Monatliche Archive: Juni 2009

6 Beiträge

Lang lebe Zerbinetta!

Es mag schon sein, dass Hofmannsthal seine Feder gut gespitzt in die Schlacht führte: des reichen Mannes Umgang mit der Kunst war Ziel seines Spotts. Der leistet sich eine ernste Oper und eine Buffo-Truppe als Ausgleich zu seinem Fest. Doch kurzfristig packt ihn die Allmacht, und er verordnet Gleichzeitgkeit. Man […]

Schwierigkeiten mit der Freiheit

Die akademische Philosophie scheinen seit einigen Jahren gröbere Existenzängste zu plagen: und das ist gut nachvollziehbar, greift doch die Neurobiologie – als Wissenschaft der Erforschung von Gehirn und Sinneswahrnehmung – in eine Kerndomäne der spekulativen Philosophie ein: wenn sich wissenschaftlich klären ließe, wie Wahrnehmung funktioniert, wie Entscheidungen im Gehirn funktionieren, […]

Glossolalien des Geistes

Manche Philosophen brauchen neue Sprachen, um ihre Gedanken auszudrücken. Das legt den Schluss nahe, dass sie nicht in der herkömmlichen Sprache denken können. Oder wäre etwa einfach die Sprache nicht ausreichend für die Komplexität der Philosophie? Nicht präzise genug, ein Alltagsding, das für die hohen Anforderungen des philosophischen Diskurses nicht […]

Grosses Altes und verzichtbares Neues

Das RSO ist – wiewohl durch die leidige Gesamtsituation beim ORF existenziell bedroht – einer der hervorragenden Klangkörper dieses Landes. Und eines der großen Symphonie-Orchester, die sich mit mehr als nur kleinen, verträglichen Anteilen am Programm der Neuen Musik verschrieben haben. So kommen mit hoher Konstanz auch Werke neueren Datums […]

Aus Londoner Tagen

Haydn’s späte Symphonien – namentlich die Londoner – sind bereits reife Werke der Klassik. Der Begründer der neuen Symphonik und Experimentator schrieb sich in seinen letzten Jahren nicht nur von Erfolg zu Erfolg beim britischen Publikum, er hinterließ eine Reihe von Werken, die zum Großen in der Symphonik gehören, auch […]