Monatliche Archive: Oktober 2011

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Annissima in der Bel Etage

Eine sanglich auf der Höhe stehende Anna Netrebko ragt aus einem durchschnittlichen Ensemble – nicht zu verwechseln mit: mittelmäßig – heraus, sie singt gewissermaßen in der Bel Etage, während die anderen auf Straßenniveau bleiben. Die Aufführung ist aber stimmig und bietet insgesamt große Oper.

Fader Anfang, mattes Ende

Von Webers Ouvertüre zu ‚Oberon‘ ist von jeher nicht viel zu erwarten, doch das vermögen die Philharmoniker unter Heinrich Schiff mit Hindemiths Symphonischen Metamorphosen auf Motive von eben demselben Weber durchaus wett zu machen. Allerdings liefert Radu Lupu dann ein fünftes Klavierkonzert von Beethoven ab, das an Beliebigkeit kaum zu überbieten scheint.

Neue Oper am anus Viennensis

Man kann eine Produktion auch dadurch verhunzen, dass man die Bemühungen aller Teilhabenden in einer mangelhaften Location verpuffen lässt: Friedrich Cerhas Oper ‚Baal‘ hätte beileibe mehr verdient, da mögen sich das amadeus ensemble, Dirigent Walter Kobéra und Titelheld Sébastien Soulès noch so viel Mühe geben…