Ich habe bislang um Lew Tolstoi einen eher weiten Bogen gemacht – was man so aus dem Fernsehen kennt, schien mir auf einen rechten Langeweiler hin zu deuten. Aber das sollte sich als ganz und gar unzutreffend herausstellen. Und ich muss gestehen, ich war dann echt überrascht, als mich Krieg […]
Monatliche Archive: Oktober 2010
Es ist – aus irgendeiner Perspektive von dort drüben – wahrscheinlich durchaus verdienstvoll, wenn ein Dirigent sich als Botschafter der Musik seines Herkunftslandes versteht. Und es gibt bekanntlich immer Dinge zu entdecken, die man ohne das verdienstvolle Missionieren solcher Botschafter eben nicht zu entdecken vermocht hätte. So schon oft geschehen… […]
Die Wiener Kammeroper am Fleischmarkt hat sich auch heuer wieder eines Bühnenwerks von Joseph Haydn angenommen. Ein hübsches kleines Meisterwerk, das obendrein den Ruf geniesst, es sei die erste durchkomponierte Oper der Geschichte, ist die azione teatrale nach einem Libretto von Pietro Metastasio L’isola disabitata, die der Komponist selbst eine […]
Das Lobenswerte an den Live in HD-Übertragungen aus der New Yorker MET ist sicherlich, dass der Zuschauer sehr gemütlich in einem Kinofauteuil zu sitzen kommt, was angesichts der unbequemen und beengten Sitzreihen in den Opernhäusern dieser Welt schon ein Vorteil sui generis ist, und dass man wirklich viel zu schauen […]
Mein usprüngliches Unbehagen mit den Kontertenören hat sich nachgerade in Begeisterung verwandelt – und dazu leisten Sänger wie der wallisische Counter Iestyn Davies immense Beiträge. Heute zu hören im Theater an der Wien in einer konzertanten Aufführung des Tolomeo, Re d’Egitto von Georg Friedrich Händel – ein Werk aus der […]
Frischer Wind im verstaubten Haus: mit Hindemith’s ‚Cardillac‘ bringen Dominique Mayer und Franz Welster-Möst klassische Moderne zur Aufführung – mehr als gelungen.
Manches mal trifft man Entscheidungen, die sind einfach falsch. Mag sein, dass einen die Vermutung schon beschleicht, ehe die Gewissheit eintritt, mag aber auch sein, dass sich das erst hinterher so herausstellt. In meinem Fall war’s die zwischen der Ariadne auf Naxos von Richard Strauss und dem ersten Abend des […]
Die Neue Oper Wien hat es sich zur Aufgabe gestellt, Werke des zeitgenössischen Opernschaffens aufzuführen und Höhepunkte aus dessem frühen Repertoire wieder zu beleben – was ja durchaus lobenswert ist und die Chance bietet, in Vergessenheit geratene Werke neu kennen zu lernen. Einerseits ist Gottfried von Einem zweifellos ein wichtiger […]