harbran

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Orlando infurioso

Der Orlando von Georg Friedrich Händel war schon zu Lebzeiten des Komponisten wenig erfolgreich – und nach kurzer Zeit für Jahrhunderte von den Bühnen verschwunden. Auch scheint gerade diese Oper zum Bruch zwischen dem Komponisten und seinem Sängerstar Senesino nicht unwesentlich beigetragen zu haben. Dabei ist das Werk ein Beispiel Weiterlesen

Ein Streit aus tiefer Vergangenheit

Das Stück Der Streit von Pierre Carlet de Marivaux gehört zweifellos in die Reihe der zu recht inzwischen vergessenen Werke. Allein die zugrunde liegende Frage, welches Geschlecht zuerst untreu geworden sei, Mann oder Frau, hat keinerlei Relevanz mehr. Daraus lässt sich heute kein sinnvoller Diskurs mehr gewinnen. Zu Marivaux‚ Zeiten, Weiterlesen

Ein Arthur für die Rundablage

Die musikalischen Qualitäten, die Henry Purcell seiner Semi-Opera King Arthur mitgegeben hat, sind unbestreitbar – die mangelnde Eignung für die Opernbühne aber ebenso. Es ist ein Schauspiel mit Musikeinlagen. Man müsste also ein ausreichendes Quantum an Geduld für eine blödsinnige Handlung mitbringen, um auf die gute Musik zu warten. Allerdings Weiterlesen

Tintoretto Cinquecento

Für Jacopo Robusti, genannt Tintoretto, der 1518 in Venedig geboren wurde, hat seine Heimatstadt sogar die hehren Hallen des Dogenpalastes geöffnet und daselbst eine umfassende Ausstellung seiner Werke zusammen getragen. Neben und nach Tizian war der kleine Färber wohl der prägendste Künstler der Renaissance in der Lagunenstadt. Allein durch die Weiterlesen

Theseus in Liebe

Selbstredend geht es in einer barocken Oper um nichts, wenn nicht um die Verstrickungen der Liebe. Sogar bei Helden, die für ganz andere Dinge bekannt wurden. Nur der Theseus ist eine Figur, bei der man die notorischen Wallungen der Librettisten schon in der Vorlage aufspüren kann: es ist jener Argonaut, Weiterlesen

Kuhbube’s Tändelei & Ende

Opernlibretti sind blödsinnig – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, Vorlagen ernsthafter Autoren helfen bisweilen ein Wenig. Aber nicht einmal jeder Librettist, der Shakespeare zur Hand nimmt, legt am Ende auch ein ernsthaftes Stück aus derselben. Nun ist aber erstens David Belasco kein ernsthafter Autor, von ihm hat aber, zweitens, Giacomo Weiterlesen