Nach langem endlich wieder eine großartiger Orfeo in szenischer Aufführung. Regisseur Claus Guth setzt auf eine sehr realistische Deutung, die jedoch nirgendwo Stoff oder Stück Gewalt antut. Ivor Bolton dirigiert das Freiburger Barockorchester und ein Sängerensemble mit John Mark Ainsley, Phillip Ens und Mari Erksmoen an der Spitze.
Monatliche Archive: Dezember 2011
Das Volkstheater erfährt wenig Zuspruch vom Publikum, und mit Arthur Schnitzlers ‚Der einsame Weg‘ erbringen Schottenberg Mannen und Frauen den sichtbaren Beweis, dass das am ehesten noch an ihnen selber liegt. Ein Naja-so-lala-Theaterabend.
An der Wiener Staatsoper feiert Leos Janaceks ‚Aus einem Totenhaus‘ Erstauffährung – mit nur 81 Jahren Verspätung. Und diesen raren Moment setzt Regisseur Konwitschny in großer Geste in den Sand. Generalmusikdirektor Welser-Möst rettet musikalisch auf der Linie. Gesanglich gibt’s wenig zu bewundern, man bestreitet die Premiere in Repertoirebesetzung. Schade.
Das französische Repertoire, speziell Gounod, ist mir ein Graus, insoferne ist es kein Wunder, dass ich den Abend aus der MET für einen verlorenen halten muss. Das ganze hat – mit Ausnahme der Sänger – Niveau unter dem der Wiener Volksoper.
Wenn vor der Tür der Christkindlwahnsinn tobt, dann kann man sich eigentlich nur noch in die Musik zurückziehen. Das Küchl Quartett spielt zwei späte Quartette von Shjostakovich und das Rasumowsky-Quartett. So kann man gut gewappnet wieder hinaus in den Advent.
Mit Dvoraks Amerikanischem, Shostakovich 4 und dem Veilchenquartett von Mozart traut sich das Hagen Quartett zum 30er wenig, spielt dafür aber blendend.