Im ersten Konzert des Kurzzyklus Festliche Tage alter Moderne im Theater an der Wien bietet das Klangforum Wien, sonst eher allerneusten Kompositionen verpflichtet, einige Gustostücke der inzwischen klassischen Zweiten Wiener Moderne. Unter dem Dirigat von Emilio Pomárico, der auch schon beim RSO wirkte, bündelt das Klangkollektiv eine Reihe solistischer Spitzenkräfte […]
Jährliche Archive: 2011
Das Theater an der Wien bringt erneut eine große Oper jenes Barockkomponisten, der inzwischen wohl zum unangefochtenen Star des Metiers geworden ist: Georg Friedrich Händel. Rodelinda, ein dramma per musica in drei Akten, geschrieben 1725, ist eins der eindringlichsten und musikalisch tiefsten Werke aus seiner Feder. Umgekehrt sind Nikolaus Harnoncourt […]
Er ist unbestritten und unbestreitbar der große Magier jenes Bereichs der Musik, in dem es um die Erforschung und Rekonstruktion jener Klänge geht, die zu Lebzeiten eines Komponisten geübte Praxis waren: Nikolaus Harnoncourt, obgleich inzwischen über 80 Jahre alt, arbeitet unermüdlich und mit schier nicht zu erschöpfender Energie an diesem […]
Zur Abwechslung wieder mal Theater: hatte ich vor etlichen Jahren, als die Ära Schottenberg noch jung war, auf eine Verlängerung meines Abonnements am Volkstheater verzichtet, weil vor allem die Auswahl der Stücke immer seltsamer wurde. Und auf der Basis hinreichender Anziehungskraft des Spielplans kommt es eben nur noch sehr selten […]
Das RSO Radio Symphonie Orchester ist bekannt für seine engagierte Pflege der klassischen Moderne wie der Gegenwart – und widmet sich unter Peter Eötvös einem durchwegs ungarischen Programm. Mit Zoltán Kodály, Tänze aus Galánta für Orchester, beginnt ein melodiöser, rhythmischer, aber dennoch kompromisslos moderner Reigen, der mit Der wunderbare Mandarin […]
Noch mal Mittelalter – obwohl es langsam fad wird: Kirche, Kirche, Kirche, was anderes scheint es dazumal nicht gegeben zu haben. Der amerikanische Mediävist Patrick J. Geary hat sich einer der dunkelsten Epochen der europäischen Geschichte angenommen: Die Merowinger. Europa vor Karl dem Großen ist eine knappe aber ausreichende Darstellung […]
Neu ist es ja nicht gerade, auch nicht in deutscher Übersetzung, das Original des epochalen Geschichtswerks, das Fernand Braudel unter dem simplen Titel Frankreich veröffentlicht hat, erschien im französischen Original bereits 1986. Das Unterfangen ist nicht bedeutsam im herkömmlichen, monumentalen Sinn, dass es etwa besonders umfangreich wäre – die drei […]
Ganz perfekt kriegt man’s wohl nie in der Oper, egal in welcher, doch es gibt Abende, die reichen sehr sehr nah heran an Perfektion. Man spürt das an dem Glücksgefühl, das sie bis in den Alltag der nächsten Tage hinein hinterlassen. Das liegt zunächst einmal an der Musik von Christoph […]
Was einem das Abo so beschert, hat meist gute und weniger gute Seiten. Die guten heute im Großen Musikvereinssaal: Kirill Petrenko, die Wiener Symphoniker und eine ungemein ausdrucksstarke Sopranistin. Die weniger guten: der grauenhaft pompöse Saal, der Bariton und ein langweiliges Werkchen von Ljadow. Immerhin musiziert man zuerst einmal eins […]
Das Hagen Quartett feiert heuer sein dreißigjähriges Bestehen. Das ist den Hagens einerseits eine weitere CD namens ’30‘ wert, andererseits sind sie, wie in fast allen Jahren ihres Bestehens, auf Tournee. Seit dem Ausstieg einer Schwester besteht das einstige hundertprozentige Familien-Quartett aus Lukas Hagen, Violine, Rainer Schmidt, Violine,Veronika Hagen, Viola […]