Es gibt gediegene Langeweile und solche, die einfach nur weggehen soll. Dazwischen irgendwo wäre diejenige zu verorten, die einen dazu veranlasst, selbst weg zu gehen: Pianist Chick Corea und Vibraphonist Gary Burton haben das nicht eben alltägliche Kunststück zu Wege gebracht, mich halbzeits aus dem Konzerthaus zu vertreiben.
Beide sind großartige Musiker, das ist vielfach dokumentiert. Und sowohl das Klavier als auch das Vibraphon eignen sich für nicht-langweilige Darbietungen. Herausgekommen ist dennoch nichts als flaches Geklimper: das ist die Art von Musik, die man getrost auch in der Hotelbar spielen kann. Wäre sie zumindest gediegen…
Kommt einerseits kein Drive auf, würde man andererseits vielleicht mehr intellektuellen Anspruch erwarten. Fehlanzeige. Das ganze halbe Konzert lang. Tröstlich dabei ist, dass die beiden Herren es für ausreichend befinden, nach nur 30 Minuten in die Pause zu gehen. Glück gehabt.