Die Initiative operavision.eu streamt Produktionen vieler europäischer Opernhäuser live und baut nebenher eine Mediathek dieser Produktionen auf. Das beste daran: der Inhalt ist dank einer Förderung des Creative Europe Programme der Europäischen Union völlig kostenlos.
- Die Liste der teilnehmenden Häuser umfasst:
- Royal Opera House Covent Garden, London
- La Monnaie / De Munt, Bruxelles
- Opéra Comique, Paris
- Komische Oper, Berlin
- Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf
- Teatro di San Carlo, Napoli
- Teatro dell’Opera di Roma
- La Fenice, Venezia
- Palau de les Arts, Valencia
- Theater Basel
- das Festival d’Aix-en-Provence
Einige der Häuser haben aber noch keine noch Produktionen beigesteuert. Manches ist leider nur in Auszügen dabei. Da steht zu hoffen, dass sich die Mediathek noch mit guten, ganzen Produktionen füllen wird. Oder die Sache verläuft im Sand, sobald das Geld der EU aufgebraucht ist – wäre nicht das erste Mal.
Das Streaming (Technologie-Partner ist offenbar YouTube) funktioniert jedenfalls recht problemlos, sobald man einmal herausgefunden hat, dass es weder einen Button zum Starten gibt noch irgendeinen Link, sondern dass der Play-Button auf dem Hauptbild angezeigt wird, wenn man sich mit dem Mauszeiger dahin bewegt. Kleiner Extralauf der Designfuzzis.
Heute startet Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner in einer semi-konzertanten Umsetzung der britischen Opera North. Es widerspricht ein Wenig dem Programm von operavision, das ja Bilder liefern möchte, wenn dann keine Inszenierung zu sehen ist. Die Produktion ist recht gut gemacht, ermüdet aber hier im Rheingold mit der dauernden Überblendung der Sänger durch Wasserspiele und dergleichen mehr. Musikalisch ist die Produktion ganz ok, man hinkt aber hinter den großen Interpretationen drein. Wenn die Bilder verzichtbar sind, kann man das bei Amazon music unlimited aber besser haben.