Live aus der Bayrischen Staatsoper ins weltweite Netz: der ‚Don Carlo‘ von Giuseppe Verdi wird am 22. Jänner 2012 direkt übertragen. In der Inszenierung von Jürgen Rose singen René Pape, Jonas Kaufmann und Anja Harteros, es dirigiert Asher Fisch.
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Die Gegenüberstellung der Lebensläufe des großen Preußenkönigs Friedrich II und des ersten amerikanischen Präsidenten George Washington bringt wenig Erhellung; ein Buch über Aufklärung ist es entgegen seinem Untertitel auch nicht geworden.
Fabio Biondi ist es gelungen, eine verschollene Oper von Antonio Vivaldi in Gestalt eines Pasticcios aus Musik von Zeitgenossen zum Leben zu erwecken. Das ist zwar nicht original im strengen Sinn, aber aufgrund der Besetzung mit Ann Hallenberg, Vivica Genaux, der jungen Julia Lezhneva sowie Magnus Staveland und Xavier Sabata absolut hörenswert.
Das Quatuor Mosaiques gilt als Spezialist für das Quartettwerk von Joseph Haydn – doch auch Mozart spielen sie mustergültig. Dass mit dann sogar der Schumann gefallen konnte, ist wirklich eine Leistung.
Der britische Historiker Ian Kershaw hat sich in seiner Studie ‚Das Ende: Kampf bis in den Untergang – NS-Deutschland 1944/45‘ der komplexen Frage gewidmet, warum das Dritte Reich in der Lage war, so lange erbittert und erfolgreich Widerstand zu leisten – um den Preis einer Verdopplung seiner Verluste.
Antony Beevor ist ein Historiker, der nicht nur große Mengen an Material zu bewältigen versteht, sondern dessen Bücher sich obendrein verdammt spannend lesen. Solches kann nicht jeder aus der historischen Schreiberzunft von sich behaupten.
Nach langem endlich wieder eine großartiger Orfeo in szenischer Aufführung. Regisseur Claus Guth setzt auf eine sehr realistische Deutung, die jedoch nirgendwo Stoff oder Stück Gewalt antut. Ivor Bolton dirigiert das Freiburger Barockorchester und ein Sängerensemble mit John Mark Ainsley, Phillip Ens und Mari Erksmoen an der Spitze.
Das Volkstheater erfährt wenig Zuspruch vom Publikum, und mit Arthur Schnitzlers ‚Der einsame Weg‘ erbringen Schottenberg Mannen und Frauen den sichtbaren Beweis, dass das am ehesten noch an ihnen selber liegt. Ein Naja-so-lala-Theaterabend.
An der Wiener Staatsoper feiert Leos Janaceks ‚Aus einem Totenhaus‘ Erstauffährung – mit nur 81 Jahren Verspätung. Und diesen raren Moment setzt Regisseur Konwitschny in großer Geste in den Sand. Generalmusikdirektor Welser-Möst rettet musikalisch auf der Linie. Gesanglich gibt’s wenig zu bewundern, man bestreitet die Premiere in Repertoirebesetzung. Schade.
Das französische Repertoire, speziell Gounod, ist mir ein Graus, insoferne ist es kein Wunder, dass ich den Abend aus der MET für einen verlorenen halten muss. Das ganze hat – mit Ausnahme der Sänger – Niveau unter dem der Wiener Volksoper.