Oper

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Kühne Klangvisionen im Börsensaal

Dass die Revolution von 1917 nicht nur Geldsäcke und Aristokraten aus Russland vertrieb, sondern auch Künstler, Schriftsteller und Musiker, ist nichts Neues. Dass man in den Künsten in den Zwanziger Jahren gerade in Moskau und St. Petersburg kompromisslos modern zu Werke ging, auch nicht. Die wahre Moderne aber, die dem […]

Petersen, Larmore, Keenlyside – aber was für ein Stück?

Die französische Oper des 19. Jahrhunderts hat ja eine beachtliche Tradition der Literaturverhunzung auszuweisen: Faust und Werther sind dabei nur die heute noch auf den Spielplänen zu findenden Werke. Gemeinsames Kennzeichen all dieser auf literarischen Vorlagen basierenden Libretti ist eine an die Grenzen der Unkenntlichkeit stoßende Verstümmelung der Stoffe. Nun […]

Bis aufs Orchester perfekt

Der Erfolg, den Christoph Willibald Gluck 1779 in Paris mit seiner Oper Iphigénie en Tauride feierte, ist auch heute noch beinah ab dem ersten Ton verständlich. Der Umbruch aus der – nach Händel in betontem Virtusoentum erstarrten – Barockoper könnte nicht größer sein, und auch nicht besser: Glucks sogenannte Opernreform […]

Sog und Strudel

Die Handlung ist einigermassen reduziert: nicht in der hellsichtigen und zugleich gotisch-schaurigen Romanvorlage Die Besessenen des Polen Witold Gombrowicz, da entrollt sich das Panorama der vor ihrem Untergang stehenden polnischen Gesellschaft der 30er Jahre, sondern im Libretto von Christoph Klimke. Es tut schon weh, wie da eine breit aufgelegte Geschichte […]

Der Tenor als Bariton

Eine gar nicht so schlechte Figur macht Plácido Domingo nun als Bariton – altersbedingt, wie er nicht unkokett zugesteht: seine Stimme sei aber immer schon dunkel genug gewesen. Die HD Live-Übertragung des Simon Boccanegra von Giuseppe Verdi aus der New Yorker MET gab ein gutes Bild davon, was Domingo mit […]