Es gibt einen nicht unwesentlichen Unterschied zwischen gediegener und grauslicher Langeweile, obgleich man anerkennen muss, dass der Grat dazwischen schmal und insofern natürlich nicht eben leicht zu treffen ist. Die Staatsoper hat sich aber offenbar auf der weniger erträglichen Seite festgespielt. An Modest Mussorgsky liegt es bestimmt nicht, wenn der […]
Oper
Eine Perle der frühen Barockoper streuen Christophe Rousset und sein Ensemble Les Talens Lyriques unter die Reihe der Aufführungen von Monteverdis Ulisse im Theater an der Wien. Francesco Cavalli komponierte La Calisto 1651 für Venedig. Die Handlung entstammt der griechischen Mythologie, wenn auch die Götter unter ihren lateinischen Namen auftreten, […]
Das Theater an der Wien startet mit Claudio Monteverdis ‚Il ritorno d’Ulisse in patria‘ in die neue Saison: Christophe Rousset dirigiert Les Talens Lyriques – es singen Delphine Galou, Garry Magee, Sabina Puértolas, Katija Dragojevic und Pavel Kolgatin.
Die Schwedin Malena Ernman gestaltet Rossinis Donna del Lago, wie sie selten zu hören ist.
Eien Traviate aus New York, der diesmal Natalie Dessay neue Aspekte der Titelfigur abzugewinnen weiß. Gesungen wurde schon besser, musiziert auch. Und die inzwischen angejahrte Salzburger Festwochen-Inszenierung von Willy Decker kennt man auch schon zur Genüge.
Ein gradioses Werk hat das Duo Hofmannsthal/Strauss 1919 auf die Bühne der Staatsoper gebracht; 1999 hat der Engländer Robert Carson es verständig und stringent inszeniert – jetzt ist es wieder aus der Versenkung geholt worden: zurecht!
Alan Curtis bringt den ‚Ariodante‘ von Georg Friedrich Händel nach Wien, nahezu in der Besetzung der neuesten CD-Produktion: Karina Gauvin, Marie-Nicole Lemieux, Sabina Puértolas – lediglich Sarah Connolly springt ein anstelle der erkrankten Joyce DiDonato.
Hier muss man einmal die Ausstattung vor allem anderen loben: das Theater an der Wien bringt Christoph Willibald Glucks selten gespielten ‚Telemaco‘ in einer grandiosen szenischen Umsetzung – leider ohne die Stimme von Bejun Mehta, dafür mit einer formidablen Alexandrina Pendatchanska – unter der Leitung von Renè Jacobs.
Es ist zwar noch eine Weile hin: im Oktober bringt die Neue Oper Wien eine absolute Rarität der Opernbühne: Le Grand Macabre von György Ligeti. Die erst 1978 uraufgeführte Oper wurde vom Komponisten für eine zweite Fassung 1996 nochmals überarbeitet, da er seine musikalischen Erfordernisse im gegenwärtigen Opernbetrieb nicht für […]
Mit der Götterdämmerung geht Wagners Ring an der New Yorker MET seiner Vollendung entgegen: phasenweise atemberaubend, mit bemerkenswerten Sängerinnen und Sängern, in einer erfrischend ent-deutschten Lesart von Fabio Luisi.