Händel hat begeisternde Opern geschrieben, aber auch eine Reihe von Oratorien, die an erstere bei weitem nicht heranreichen. Mehr muss man dazu gar nicht sagen.
Oratorium
Auch wenn es hervorragend gesungen und musiziert ist: Georg Friedrich Händels ‚Jephtha‘ ist ein Werk mit eingebauter Langeweile. Das biblische Lehrstück gibt kaum was her, der Komponist ist am Erblinden und offenbar auch am Ende seiner Schaffenskraft. Es fehlt einfach der Händel in diesem Händel.
Das Theater an der Wien präsentiert das Oratorium ‚La Giuditta‘ von Alessandro Scarlatti: es spielen Concerto Italiano unter Rinaldo Alessandrini, es singen Anna Simboli, Martin Oro und Luca Dordolo.
Er ist unbestritten und unbestreitbar der große Magier jenes Bereichs der Musik, in dem es um die Erforschung und Rekonstruktion jener Klänge geht, die zu Lebzeiten eines Komponisten geübte Praxis waren: Nikolaus Harnoncourt, obgleich inzwischen über 80 Jahre alt, arbeitet unermüdlich und mit schier nicht zu erschöpfender Energie an diesem […]
Das Festival Resonanzen 2010 eröffnet dieses Jahr mit einem frühen Werk von Georg Friedrich Händel: sein Oratorium Il trionfo del tempo e del disinganno entstand 1707, nachdem der 23jährige Hamburger Cellist auf seiner Italienreise soeben in Rom eingetroffen war. Die Ideenvielfalt, die ihn später zum begehrtesten Komponisten seiner Zeit machen […]
Georg Friedrich Händel ist – neben seinen Opern, die man zur Zeit überall in die Spielpläne hebt – in erster Linie berühmt für seine Oratorien, und unter diesen vornehmlich für seine späten Werke, die aus der letzten Londoner Zeit. Dass er in jungen Jahren bei seinem ersten Italienaufenthalt bereits ein […]
Gedenkjahre haben ja die nicht unerwartete Eigenheit, von ihren Jubilaren auch dies und das zutage zu fördern, das sonst nicht im Fokus des Interesses steht – manchmal geht das sogar so weit, dass echte Perlen dem Vergessen entrissen werden können. Joseph Haydn hat 1775 sein erstes Oratorium Il Ritorno di […]
Für ungewöhnlich großes Instrumentarium, jeweils doppelt besetzte Bläser, ausgewählte Sänger und großen Chor, schrieb Joseph Haydn Anfang 1775 sein erstes umgängliches Oratorium Il ritorno di Tobia, angestachelt vom ansehnlichen Erfolg des Stabat Mater in den Jahren zuvor. Das Werk steht noch – als eines der letzten – in der Tradition […]