Neu ist es ja nicht gerade, auch nicht in deutscher Übersetzung, das Original des epochalen Geschichtswerks, das Fernand Braudel unter dem simplen Titel Frankreich veröffentlicht hat, erschien im französischen Original bereits 1986. Das Unterfangen ist nicht bedeutsam im herkömmlichen, monumentalen Sinn, dass es etwa besonders umfangreich wäre – die drei […]
Monatliche Archive: Februar 2011
Ganz perfekt kriegt man’s wohl nie in der Oper, egal in welcher, doch es gibt Abende, die reichen sehr sehr nah heran an Perfektion. Man spürt das an dem Glücksgefühl, das sie bis in den Alltag der nächsten Tage hinein hinterlassen. Das liegt zunächst einmal an der Musik von Christoph […]
Was einem das Abo so beschert, hat meist gute und weniger gute Seiten. Die guten heute im Großen Musikvereinssaal: Kirill Petrenko, die Wiener Symphoniker und eine ungemein ausdrucksstarke Sopranistin. Die weniger guten: der grauenhaft pompöse Saal, der Bariton und ein langweiliges Werkchen von Ljadow. Immerhin musiziert man zuerst einmal eins […]
Das Hagen Quartett feiert heuer sein dreißigjähriges Bestehen. Das ist den Hagens einerseits eine weitere CD namens ’30‘ wert, andererseits sind sie, wie in fast allen Jahren ihres Bestehens, auf Tournee. Seit dem Ausstieg einer Schwester besteht das einstige hundertprozentige Familien-Quartett aus Lukas Hagen, Violine, Rainer Schmidt, Violine,Veronika Hagen, Viola […]
Die Opern des britischen Paradekomponisten Benjamin Britten eignen sich hervorragend dazu, den Opernbetrieb mit Gegenwart anzureichern, ohne dabei gleich modern zu werden. Brittens Tonsprache ist rückwärtsgewandt, von später – oder zu spät gekommener – Romantik durchweht, damit eingängig, singbar und publikumstauglich. Besser wird sie dadurch aber auch nicht. Das Theater […]
Man soll ja nicht böse sein – oder aber doch, wenn es nötig ist. Die detaillierte Arbeit des Historikers in allen Ehren, doch manches Mal ist es eher mühsam, als Leser diesem Fleiß einer geborenen Sammlernatur zu folgen. So ist die derzeit in wohlfeiler Ausgabe erhältliche Monografie des sizilianischen Staufers […]
Ein musikalisch wirklich dichtes Stück, ein kräftiges Lebenszeichen der gemeinhin auf Purcell und Britten reduzierten britischen Oper, klein besetzt und doch mit großer Wirkung: die Kammeroper Wien setzt ein Stück des kompositorischen Autodidakten Harrison Birtwistle aufs Programm: The Io Passion. Inhaltlich ist das Werk eine mehrschichtige Überlagerung von Mythos, Psychologie […]