Monatliche Archive: Oktober 2012

9 Beiträge

Echt zum Heulen!

Wer auch immer die Programmierung der Cineplexx-Opera-Reihe zu verantworten hat: es ist ganz offenbar der blanke Populismus, der uns heuer vier Mal Verdi beschert, dazu zwei Donizettis, vom alten Wagner den Parsifal und – man höre und staune: – Händels Giulio Cesare in Egitto. Dagegen klingt die Liste der Live […]

Ein herrlicher Quartettabend

Das auf historische Aufführungspraxis spezialisierte Quatuor Mosaiques hat unlängst einem Zeitgenossen Beethovens zu Einspielungsehren verholfen: Joseph Johann Woelf (1773-1812) hat einige bemerkenswerte Streichquartette hinterlassen, die leider bislang nie auf den Spielplänen und auch nicht im CD-Regal zu finden waren. Unter dem Titel Franz Geissenhofs Instrumente – Bezug nehmend auf den […]

In Mittelgeschwindigkeit

Was kann Nelson Freire für den Schumann? Es ist zu hören: nichts. Der Pianist wird des Komponisten Herr, was bei Robert Schumann zugegebenermaßen einfacher klingt als es zu spielen ist. Seine Schwächen offenbaren sich regelmäßig in der großen Form: ihm fällt zum Orchester nicht genug ein, er instrumentiert etwas zu […]

Am Ende doch nur ein Puccini

Es gibt offenbar zwei Giaccomo Puccini: den mit der großen dramatischen Geste und den klingenden Arien, der sich in Dauerbrennern wie Bohéme, Tosca und Butterfly äußert, und einen Sucher neuer musikalischer Formen und Werkkonzepte, der sich im regulären Opernbetrieb so recht gar nicht durchzusetzen vermochte. Ein beredtes Beispiel dieser Diskrepanz […]

Eminent modern

Zwischen 1874 und 1877 schrieb György Ligeti seine Oper Le Grand Macabre nach einem Gedicht von Michel de Ghelderode. Die Neue Oper Wien nimmt sich des Werks an und sorgt für eine gelungene Aufführung dieses wichtigen Stücks. Das ist aber hoffentlich nicht bloß der Parallele geschuldet, dass im Stück der […]

Schlagwerk und kämpferische Symphonik

Als Komponist brillanter, witziger Miniaturen ist H K Gruber längst kein unbekannter mehr, seine Lieder nach Texten von H.C. Artmann – unter dem Titel Frankenstein! – sind wahre Perlen der kleinen Form. Umso interessanter ist es, wie tragfähig die Ideenwelt Grubers für die größere Form ist, zumal für eine Art […]