Formidables Konzert – scheußlich überquasselt

Das im Jahre 2000 von Studenten des Klagenfurter Konservatoriums gegründete Acies Quartett gastiert als Wiener Teil der Reihe Ö1 Musiksalon im Radiokulturhaus. Die vier Musiker spielen auf noblen alten Instrumenten aus der Sammlung der Österreichischen Nationalbank.

Einerseits ist das Unterfangen durchaus hörenswert, denn Instrumente dieser Provenienz sind nur mehr selten zu hören, so gut wie gar nicht im Quartett – aber andererseits bürgt leider Veranstalter Ö1 dafür, dass die Musik nervtötend zugeplappert wird. Eine wenig inspirierte, sich fortwährend verhaspelnde Mirjam Jessa, sonst als Moderatorin etwa der Sendungen Ö1 bis 2 und Spielräume durchaus kompetent, redet einen furchtbaraen Stuss zusammen und vergällt einem so recht nachhaltig die Lust an der Darbietung.

Man gibt zunächst Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz op. 51, L’Introduzione: Maestoso ed adagio, danach Felix Mendelssohn-Bartholdy: das bemühte Streichquartett op. 12 und abschließend Ludwig van Beethoven, das Zweite Rasumovskyquartett e-Moll op. 59/2. Solange Frau Jessa nicht quasselt, gelingt ein durchaus formidables Konzert. Allein, sie vermag jegliche Stimmung totzureden.

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