Jener denkwürdige Tag, an dem die Westalliierten in der Normandie landeten, um die Nazis binnen weniger Monate aus Frankreich hinaus zu drängen, ist nicht nur in Starbesetzung verfilmt worden, es ist auch mittlerweile fast eine ganze Bibliothek darüber geschrieben worden. Und es gibt gar nicht mehr so viele Aspekte, denen sich eingehende Forschung zu widmen noch lohnen würde. Auch gibt es Romane – irgendwelche und gut erzählte.
So ist es natürlich kein sehnlich erwartetes Unterfangen, das Antony Beevor, der sich in den letzten Jahren mit Büchern über den Spanischen Bürgerkrieg, Stalingrad oder den Fall Berlins hervorgetan hat, ab die Erfahrung mit seinen bisherigen Büchern lehrt immerhin, dass es um gut recherchierte Geschichtsschreibung in begnadetem Erzählton geht.
Und in der Tat liest sich D-Day: Die Schlacht um die Normandie packend wie ein Roman, ohne jedoch jemals ins Unsachliche abzugleiten. Beevor ist ein präzise arbeitender Historiker, der es gewohnt zu sein scheint, enorme mengen Materials zu bewältigen.
Erfreulich ist, dass sich die Ergebnisse seiner Recherchen nicht nur gut lesen sondern auch das Fakteninteresse befriedigt zurück lassen.