Wenn vor der Tür der Christkindlwahnsinn tobt, dann kann man sich eigentlich nur noch in die Musik zurückziehen. Das Küchl Quartett spielt zwei späte Quartette von Shjostakovich und das Rasumowsky-Quartett. So kann man gut gewappnet wieder hinaus in den Advent.
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Mit Dvoraks Amerikanischem, Shostakovich 4 und dem Veilchenquartett von Mozart traut sich das Hagen Quartett zum 30er wenig, spielt dafür aber blendend.
Martin Grubinger und die Wiener Philharmoniker führen Friedrich Cerhas Konzert für Schlagzeug und Orchester auf: ein großartiges Werk in einer atemberaubenden Interpretation!
Das Berliner Artemis Quartett spielt nach Haydns Quartett D-Dur III/79 das erste von Bartók und das einzige von Ravel.
Eine beglückende – wenn auch nur konzertante – Aufführung des Giulio Cesare von Georg Friedrich Händel mit Il Complesso Barocco unter Alan Curtis im Theater an der Wien, mit Marie-Nicole Lemieux, Karina Gauvin, Romina Basso und Filippo Mineccia.
Drei Werke beziehen sich aufeinander: Haydn weist auf Beethoven voraus, Mozart spielt mit des einen scheinbarer Unbekümmertheit und nonchalanter Frische, während der spätere sich rückbesinnt auf die Tugenden des Ursprungs.
Auch wenn es hervorragend gesungen und musiziert ist: Georg Friedrich Händels ‚Jephtha‘ ist ein Werk mit eingebauter Langeweile. Das biblische Lehrstück gibt kaum was her, der Komponist ist am Erblinden und offenbar auch am Ende seiner Schaffenskraft. Es fehlt einfach der Händel in diesem Händel.
das chinesische Fräuleinwunder Yuja Wang spielt Rachmaninows drittes Klavierkonzert, eines der schwierigsten Werke der Klavierliteratur, technisch brilliant, doch ohne Anstalten einer Interpretation. Vorneweg Berlioz, hintennach Brahms – das kann nichts werden.
Das Acies Quartett spielt auf alten Instrumenten aus der Sammlung der Österreichischen Nationalbank Quartette von Haydn, Mendelssohn-Bartholdy und Beethoven – Ö1-Moderatorin Mirjam Jessa plappert dazwischen nervtötenden Stuss.
Ein disparater verlängerter Nachmittag: die Sammlung von Musikinstrumenten aus besonderen Uraufführungen des Zwanzigsten Jahrhunderts, die der ungarische Schriftsteller Oskar Serti zusammengetragen hat, steht neben der Frage, warum wir ins Konzert gehen – und einer Reihe von interessanten und uninterressanten Aufführungen. Das Gesamtkonzept kommt allerdings über den bloßen Willen nicht hinaus.