harbran

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Gar nicht staubig

Um des authentischen Eindrucks willen der Zeit, in die er die Handlung seiner Oper Pique Dame verlegte, baute Tschaikowski Material aus der Epoche Katharinas der Großen ein: die harmlosen volkstümlichen Lieder der Mädchen im 2. Bild, die Schäferinnen-Szene als eine Art von Oper-in-der-Oper beim anschließenden Maskenball, die Polonaise bei Ankunft […]

Einschichtige Erfahrungen

Ein paar Tage in der Einschicht haben gar nicht geschadet. Die Anreise nach Kukmirn gestaltete sich einigermaßen unbequem, als es am Sonntagabend fortwährend goß und beim starken Verkehr nur langsam voran ging. also beschlossen wir, so weit als möglich nach Süden auf der Autobahn zu bleiben. Man kann aber – […]

Gegen sein Gewissen

Franz Jägerstätter hat den Dienst mit der Waffe in der deutschen Wehrmacht verweigert – und ist zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. Das muss man und soll man anerkennen, denn solche Kompromisslosigkeit des eigenen Gewissens ist rar. Nicht nur gewesen in jenen Tages, als es – wie das Beispiel zeigt […]

Mitgerissen von Spielfreude

Funktionales Spiel, nüchtern, frei von artifizeiller Phrasierung, kräftig und dabei ungeduldig – das Klavierspiel Sergej Prokofjews war zu seiner Zeit der Inbegriff des Neuen, nicht im Sinne einer Mode sondern eines Paradigmenwechsels, wie ihn Bartók, Stravinskij und andere für den Instrumentalvirtuosen propagierten. Der junge österreichische Pianist Markus Schirmer demonstrierte im […]

Das Lied von der Erde

Zur Matinee im Konzerthaus heute Berg, Schubert und Mahler: ein Beispiel für die schon bis zum Überdruß gewohnte Verheiratung kaum zusammenpassender Dinge in Konzertprogrammen, die damit dem Geschmack eines gewöhnlichen Publikums gefügiger gemacht werden sollen. Bergs Drei Orchesterstücke op. 6 (in der Bearbeitung von 1929) weisen schon zu Beginn zurück […]

Zwischen Genugtuung und Hochgefühl

Kurz aber ausdrucksstark: Strauss‘ Elektra hinterläßt immer wieder eine Stimmung zwischen Genugtuung und Hochgefühl – die eine der Lösung des dramatischen Knotens am Ende der Oper geschuldet, das andere verdankt sich der blech-gestärkten Musik: diesmal unter der Leitung von Michael Boder recht ordentlich. Heute sang Deborah Polaski die Elektra, eine […]

Leise Polyphonie

Jean-Paul Poletti und der Choer de Sartène aus Korsika widmen sich schon länger der polyphonischen Tradition ihrer Heimat. Manches davon aus den letzten 5 Jahrhunderten ist leise, fast fragil – anderes strotzt vor Leben: auf Cantu di a Terra ist vieles von dem zu hören, was man heute live im […]