Die Beleuchtung aus dem eigenen Werk

Ludwig van Beethoven, alle Streichquartette – Belcea Quartett: Streichquartett G-Dur op. 18/2, Streichquartett e-moll op. 59/2 und das Streichquartett cis-moll op. 131 schlagen wiederum einen Bogen durch die Entwicklung des Genies Beethoven sowie durch die Entwicklung einer kammermusikalischen Gattung.

Man hat das Gefühl, bei etwas Wesentlichem dabei zu sein; das ist beileibe nicht bei allen Beethoven-Aufführungen so. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Beethoven in sich selbst gespiegelt vollkommen anders wirkt als im Umfeld anderer Komponisten. Der Bezug von Werken aufeinander eröffnet meist Erkenntnismöglichkeiten, Kontraste erzeugen Spiegelungen und Wechselwirkungen, die in den einzelnen Werken so nicht angelegt sind.

Die Entwicklung in Beethovens Quartettschaffen drängt sich in so einer Anordnung natürlich auf als Gegenstand der Analyse. Hier wird hörbar, was Konzertprogramme sonst eher selten unterstützten. Man kennt das alles, und doch schimmert es anders in dieser Beleuchtung aus dem eigenen Werk.

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