Große Fuge in analytischer Interpretation

Ein Sprung durch die Entwicklung des Streichquartetts bei Ludwig von Beethoven, vom frühen opus 18 direkt in opus 130 – inklusive Großer Fuge! Was ein Wenig disparat klingt, erweist sich in der Darbietung des Artemis Quartett als durchaus stringentes Programm.

Beginnend mit Nr. 6 in B-Dur und Nr. 3 in D-Dur hören wir den (nicht mehr so) jungen Beethoven, wie er seinem ersten Wiener Lehrer beweist, dass er durchaus in der Lage ist, ein Streichquartett zu schreiben: und nicht von ungefähr klingt in den Stücken noch Papa Haydn durch. Doch natürlich auch schon jede Menge Eigenständiges.

Wie immer reisst opus 130 mit: es ist das reife Werk eines genialen Musikers, dessen Schaffen weit über die eigene Zeit – und noch über sein Jahrhundert – hinaus weist. Das Artemis Quartett spielt die Version mit Großer Fuge op. 133 als Abschlußsatz. Das Werk hinterlässt mich jedes Mal förmlich erschlagen.

Die vier in Berlin ansässigen Musiker liefern analytische, moderne Interpretationen, gerade bei Beethoven haben sie sich in den letzten Jahren eine eindrucksvolle Position erspielt:

So auch mit denStreichquartetten op.130 und 133.

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