Darin äußerst sich einge gewisse langfristige Ironie der Gechichte – oder will die Botschaft bloss besagen, dass wir uns kaum vom Fleck bewegen?
Der Presse von heute verdanken wir die Erkenntnis, dass heutzutage Gold genausoviel Brot kauft wie unter Nebukadnezar, dem alten Babylonier. Bei einem angenommenen Preis von 2,10 gehen sich ziemlich genau 348 Brotlaibe heute zu 350 damals aus.
Damit ergibt sich beileibe keine Wertung, lediglich eine sehr langfristige Stabilitätsansage. Gold kann also – gewissermassen auf Ewigkeit – dazu dienen, Werte zu erhalten. Man kriegt sich mit dem Tauschwert satt, Krise hin oder her.
Umgekehrt können wir davon ausgehen, dass Brot noch nie so billig war wie heute – für die meisten Menschen in entwickelten Ländern jedenfalls, wo sogar die Armen auf jeden fall noch ein Handy und vielleicht ein Auto haben. Der Teil des Einkommens, der vom Durchschnitt der Bevölkerung für Nahrung aufzuwenden ist, hat sich seit nabuka-dazumal zweifelsohne dramatisch verringert.
Also ist Gold doch eigentlich ins Bodenlose gefallen, oder?