Im 30. Jahre seines Bestehens gibt sich das Salzburger Hagen Quartett die Ehre mit einem Programm, bei dem rein gar nichts schief gehen kann:
Zur Einleitung das Amerikanische von Antonin Dvorák (Streichquartett Nr.12 F-Dur op.96) reisst einfach mit, da gibt es wenig zu mäkeln. Die Hagens intonieren präzise, bleiben im Rahmen und lassen sich nicht vom melodiösen Überschwang von hinnen reissen. Das ist gut, denn das Werk vermag auch bar jeder ausufernden Enthusiasmierung zu überzeugen.
Des Russen Dmitri Shostakovich viertes Streichquartett D-Dur op.83 gehört gleichfalls zu den eher eingängigen Werken aus einer Feder, die ganz anderer Musiksprache auch noch fähig war.
Mit dem sogenannten Veilchenquartett von Wolfgang Amadé Mozart (D-Dur K 575) aus dem Revolutionsjahr 1789 setzen sie nach der Pause gleichfalls auf eine sichere Bank. Da kann das p.t. Publikum ja nur rundum zufrieden sein.
Selbst das allegro pizzicato aus Bartóks Viertem, das als Zugabe ertönt, kitzelt eher den verwöhnten Gaumen als einen besonderen Akzent zu setzen.
Wunderbare Musik allemal, ein tadelloses Jubiläumsprogramm, wenn auch wenig inspiriert.