Frühes und Verzichtbares, sauber gestrichen

Das Salzburger Hagen Quartett hat für den ersten Abend seines heurigen Konzerthaus-Zyklus eine Zusammenstellung gewählt, die mit der Hommage à Mihály András von György Kurtág ungewohnterweise das sonst inmitten versteckte moderne Pflichtstück an den Anfang stellte, eigentlich ungeplant und zu Beginn als Änderung angesagt, wie um es halt hinter sich zu bringen.

Gespielt waren die 12 Miniaturen jedoch präzise und mit luzidem Klang. Hart stiess aber hierauf Ludwig van Beethoven mit op. 18/1 an – mit dem der spätere Neuerer in noch jungen Jahren zunächst einmal seinem kurzzeitigen Lehrer Haydn zu beweisen suchte, dass er’s auch könne. Eine melodienhaltige, sich noch in den klassichen Formen bewegende Struktur, die wunderbar einzulullen vermag, doch auch offenbart, dass das nachmalige Genie hier bestenfalls am Anfang steht.

Nach der Pause gab’s die recht langen und über weite Strecken einfach auch langweiligen Emanationen des Streichquartetts g-moll von Edvard Grieg – ein durchaus verzichtbares Stück.

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