Nun würde ich mich ja beileibe nicht erdreisten, eine auf hohem Niveau weiter aufstrebende Winzerin (noch dazu eine hübsche wie B.) eine ‚Geiß‘ zu heissen. Sie tut das selbst aus freien Stücken!
Aber, wie Barbara Öhlzelt selber sagt: wo es nichts zu meckern gibt, trifft man die Weinberggeiss. Und zu meckern oder mäkeln, zu maulen oder brummen gibt’s fürwahr nix beim Jahrgang 2006. Ihr Kitz g’mischter Satz 2006 kann behufs erstmaliger geringfügiger Beimengung von Grauburgunder echt was mehr als der Vorgänger im Jahrgang – und der war schon einer meiner Lieblingsg’mischtsätze. Der heurige verleugnet auch den Veltliner nicht im Abgang. Wiesenblumenbouquet in der Nase, Frucht am Gaumen. Mandeln. Dabei ein gertenschlanker Wein, erfrischend gebaut.
Die Rieslinge (von der Fassprobe, ein Monat vor geplanter Abfüllung direkt ab Keller gekostet) versprechen auch wieder Barbaras 04er und 05er Vorgänger nachzueifern. Ich kann mich zwischen ‚Heiligenstein‘ und ‚Kogelberg‘ noch nicht entscheiden – aber muss ich?
Muss ich bestimmt nicht.