Sich auf der eigenen Hompage als geniales Klarinettenquartett zu bezeichnen, reicht in der Realität leider nicht aus, es auch zu sein oder zu werden.
An diesem Abend mit dem Symphonieorchester Vorarlberg unter Gérard Korsten standen Joseph Haydn und Helmut Hödl auf dem Programm – ersterer mit den Symphonien f-moll Hob. I/49 La Passione und der späten B-Dur Hob. I/102, letzterer mit zwei leichtgewichtigen Stückchen, über die man wenig Worte zu verlieren braucht.
Ihren Haydn spielten die Vorarlberger mit mehr gekünstelter Freude als echter Präzision, insgesamt aber passabel. In Wien hat man jedoch besonders in diesem Haydn-Jahr schon besseres gehört, ergo hat die lange Anreise der Herrschaften sich nicht wirklich gelohnt.
Hödl versuchte sich an Benny Goodman, was noch naheliegend wäre – doch sind dem Komponisten die Möglichkeiten eines Symphonieorchesters ganz ersichtlich noch verborgen – und Gioachino Rossini, was schief ging. Leichte Kost, neben dem Haydn aber sogar Fast Food.