Belanglose Textmontage, dürftige musikalische Ausstattung mit nur wenigen Höhepunkten, fast keine Passagen für Sänger, ein Regiekonzept, das Dürftigkeit mit Deutung verwechselt, und eine bleierne Schwere der Bedeutung – die Wiener Festwochen produzieren mit ‚Wüstenbuch‘ von Beat Furrer einen faden Abend der Gattung Neue Oper.
Festwochen
Die Wiener Festwochen bringen eine beruhigte, aber nicht wirklich überzeugende Fassung von Verdi’s Rigoletto ins Theater an der Wien: Regisseur Luc Bondy hat dem Stück Glanz und alles Pompöse genommen, ihm dafür aber wenig psychologische Zeichnung oder sonstigen Ersatz gegeben. Ein gutes Sängerensemble um George Gagnidze und Chen Reiss macht das beinahe wett.
Die Wiener Festwochen ehren dies‘ Jahr Alban Berg, und so gibt es nach dem Wozzeck im Mai nun auch die Lulu: die Inszenierung von Peter Stein stammt aus dem letzten Jahr und wurde für die Opéra de Lyon entwickelt. Sie zeichnet sich durch stringentes Erzählen und recht konventionelle Figurenzeichnung aus […]
Alban Berg, für den heuer – im Schatten des Genius Mahler – ein nur schemenhaft beachteter runder Geburts- und Todestag zu vermerken ist, ist immerhin den Wiener Festwochen ein eigenes Fest für Alban Berg wert: so kommen wir endlich wieder in den Genuss seiner Opern! Hatte sein Lehrer Arnold Schönberg […]
Moderne Werke sind ja nicht jedermanns Sache; die Wiener Festwochen auch nicht. Was sich aber in den (hohlen) Köpfen von Leuten abspielen mag, die Karten für eine neue Oper kaufen, dann aber nicht einmal das Sitzfleisch haben, sie durchzustehen, ist mir rätselhaft. Im Konzert muss ich mich immer wieder besinnen, […]
Wiener Festwochen 3 Als Symphoniker gehört Hans Werner Henze längst zu den bedeutendsten Komponisten unserer Zeit. Auch seine umfangreiche Produktion musiktheatralischer Werke hat ihn in den Rang eines der produktivsten und – aufgrund der dramatischen wie psychologischen Qualitäten seiner Musik – besten Openkomponisten seit dem Krieg erhoben. Henzes Musik ist […]