Ein Jahrhundert Streichquartettliteratur von Elliott Carters fünftem Qartett aus 1996 über George Crumbs Höhepunkt ‚Black Angels for Electric Quartet‘ von 1970 zurück zu Antonin Dvoraks Klassiker Nr. 12 – ein Jahrhundert rasanter Entwicklungen, aber auch die Erkenntnis, dass auf diesem Weg das Miteinander Spielen durchwegs verloren gegangen scheint.
Streichquartett
Mahler inspiriert zur Umsetzung einiger innovativer und ungewohnter Zugänge. die ‚Musicbanda‘ Franui setzt Lieder für Bläserensemble um, die großartige Altisitin und Mezzosopranistin Elisabeth Kulman singt zu Arrangements für Streichquartett, gespielt von Amacord Wien.
Das Hagen Quartett spielt Haydns op.54/1 und Bela Bartóks zweites Streichquartett. Im zweiten Teil folgt leider das Brahms’sche Klavierquintett, wenn auch mit Kirill Gerstein am Klavier. Brahms ist gar nicht mein Fall.
Das junge Adamas Quartett aus Wien spielt im Gläsernen Saal des Musikvereins technisch anspruchsvolles von Ernst Krenek und das zweite Rasumovsky-Quartett sowie ein wenig bedeutsames Stück von Ernst von Dohnányi insgesamt sehr gut bis herausragend.
Im Mozartsaal gastiert das Londoner Belcea Quartet mit einem Programm aus Webern, Mozarts Dissonanzen Quartett und Schubert – die wohltuende Sprödheit des Tons erweist sie als resistent gegen die biedermeierliche Süße.
Selten habe ich die Sechs Bagatellen für Streichquartett op.9 von Anton Webern in einer so klaren Interpretation gehört. Man sagt ja manchen Musikern nach, sie hätten einen analytischen Zugang zu einem Werk. Dass das bei Webern mitunter recht krass klingen kann, ist aber auch bekannt. Das Minetti Quartett spielt im […]
Das Hagen Quartett feiert heuer sein dreißigjähriges Bestehen. Das ist den Hagens einerseits eine weitere CD namens ’30‘ wert, andererseits sind sie, wie in fast allen Jahren ihres Bestehens, auf Tournee. Seit dem Ausstieg einer Schwester besteht das einstige hundertprozentige Familien-Quartett aus Lukas Hagen, Violine, Rainer Schmidt, Violine,Veronika Hagen, Viola […]
Ein Sprung durch die Entwicklung des Streichquartetts bei Ludwig von Beethoven, vom frühen opus 18 direkt in opus 130 – inklusive Großer Fuge! Was ein Wenig disparat klingt, erweist sich in der Darbietung des Artemis Quartett als durchaus stringentes Programm. Beginnend mit Nr. 6 in B-Dur und Nr. 3 in […]
Für die Neue Musik muss man meistens eine gute Portion ebenso guten Willens mitbringen, das äussert sich immer wieder in den Konzerten von wien modern. Vieles ist weniger Komposition als Programm, weniger Musik als Konzept. So auch beim Amerikaner Morton Feldman: sein Streichquartett No. 1 von 1979 bietet wenig ausser […]
Neben dem alten geht der mittlere bisweilen unter: so war mir die stupende Kombination aus vorausweisender Moderne und schalkischem Witz im Harfen Quartett von Ludwig van Beethoven nicht wirklich bewusst. Man hört bisweilen die frühen Rasumowsky-Quartette und vor allem die späten, aus denen der Titan der Klassik zu uns spricht, […]