Jährliche Archive: 2011

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Gute Frage: Warum gehen wir ins Konzert?

Ein disparater verlängerter Nachmittag: die Sammlung von Musikinstrumenten aus besonderen Uraufführungen des Zwanzigsten Jahrhunderts, die der ungarische Schriftsteller Oskar Serti zusammengetragen hat, steht neben der Frage, warum wir ins Konzert gehen – und einer Reihe von interessanten und uninterressanten Aufführungen. Das Gesamtkonzept kommt allerdings über den bloßen Willen nicht hinaus.

Teil drei einer epochalen Inszenierung

Regisseur Robert Lepage ist auf dem Weg, den besten Ring aller Zeiten auf die Bühne zu stellen. Auch die Sänger halten sich wacker – auch musikalisch gehört diese Tetralogie unter die großen unserer Tage. Newcomer Jay Hunter Morris vermag als Siegfried zu überzeugen, Gerhard Siegel ist ein phantastischer Mime, Bryn Terfel ein begnadeter Wanderer. Lediglich Deborah Voigt wirkt in dieser Riege schwach wie schon zuletzt.

Annissima in der Bel Etage

Eine sanglich auf der Höhe stehende Anna Netrebko ragt aus einem durchschnittlichen Ensemble – nicht zu verwechseln mit: mittelmäßig – heraus, sie singt gewissermaßen in der Bel Etage, während die anderen auf Straßenniveau bleiben. Die Aufführung ist aber stimmig und bietet insgesamt große Oper.