Man stelle sich vor: Max Emanuel Cencic und Philippe Jaroussky auf einer Bühne – das ist an sich schon eine kleine Sensation und ein Gustostückerl für Freunde der Barockoper, denn direkter vergleichen kann man wohl nicht… Wenn dann aber noch drei weitere Countertenöre dazu kommen – der Argentinier Franco Fagioli, […]
Jährliche Archive: 2012
Es gibt eine Reihe von kreativen Köpfen, die sich an einem Punkte ihres Lebens bewusst für die dunkle Seite der Macht, wie man das nennen könnte, entschieden haben. Zum Glück sind es sehr sehr wenige… Beim diesjährigen Nobelpreisträger für Literatur, dem Chinesen Mo Yan, vermag ich das Dilemma aus zwei […]
Es ist ja schon ein Wenig spät in diesem Jahr, dem 225. Todesjahr des Opernreformators Christoph Willibald Gluck, als dass so plötzlich allerorten seine Werke auf die Spielpläne zu kommen brauchten – nun, gut ist es allemal, nachgerade in einem Haus wie der Staatsoper, wo man sich schon seit langem […]
Barocke Opern haben in den augen – respektive den Ohren – vieler Menschen so ihre Längen und vertragen, meinen sie, ganz gut den einen oder anderen Strich. Nun ist aber erstens ein Zusammenstreichen auf zwei Drittel der ursprünglichen Länge zweifellos schon eher eine Verstümmelung als alles andere, und zweitens die […]
Ach ja: Mendelssohn… aber dann ist es doch ein unvergleichlich intensives Erlebnis an diesem Abend im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses, wie das Artemis Quartett dieses 6. Streichquartett op. 80 von 1847 fegen lässt, man kann es gar nicht anders nennen. Und es ist damit sofort klar geworden, dass das Mendelssohn’sche […]
Wer auch immer die Programmierung der Cineplexx-Opera-Reihe zu verantworten hat: es ist ganz offenbar der blanke Populismus, der uns heuer vier Mal Verdi beschert, dazu zwei Donizettis, vom alten Wagner den Parsifal und – man höre und staune: – Händels Giulio Cesare in Egitto. Dagegen klingt die Liste der Live […]
Das auf historische Aufführungspraxis spezialisierte Quatuor Mosaiques hat unlängst einem Zeitgenossen Beethovens zu Einspielungsehren verholfen: Joseph Johann Woelf (1773-1812) hat einige bemerkenswerte Streichquartette hinterlassen, die leider bislang nie auf den Spielplänen und auch nicht im CD-Regal zu finden waren. Unter dem Titel Franz Geissenhofs Instrumente – Bezug nehmend auf den […]
Was kann Nelson Freire für den Schumann? Es ist zu hören: nichts. Der Pianist wird des Komponisten Herr, was bei Robert Schumann zugegebenermaßen einfacher klingt als es zu spielen ist. Seine Schwächen offenbaren sich regelmäßig in der großen Form: ihm fällt zum Orchester nicht genug ein, er instrumentiert etwas zu […]
Der Venezianer Antoinio vivaldi hat nicht nur notorische violinkonzerte geschrieben sondern auch eine wahre Unzahl an Opern. Erstaunlich dabei ist, wie hoch die musikalische Qualität der meisten davon ist – weit entfernt von Dutzendware. Davon mag man sich zumindest klanglich überzeugen, wenn die Accademia Bizantina unter Ottavio Dantone den Tito […]
Wieder eine Saison mit Hagens: diesmal nehmen sie sich offenbar sämtlicher Quartette von Ludwig van Beethoven an – heute sind das Streichquartett D-Dur op. 18/3 (1799), das Streichquartett A-Dur op. 18/5 (1799) und zum Abschluss das Streichquartett Es-Dur op. 127 (1822-1825) dran. Und natürlich breitet das Hagen Quartett wie nicht […]