Amerikaner in Russland

Wenn es denn nach längerem wieder mal ins Philharmonische geht, freut man sich – und zu recht: das Cincinnati Symphony Orchestra unter Paavo Järvi spielte frisch und mit durchaus amerikanischer Verve ein paar Europäer:

Der Cantus in memoriam Benjamin Britten von Arvo Pärt – eine flächige Komposition im grossen Bogen – begeisterte mich nachhaltig. Auch Benjamin Brittens Violinkonzert von 1939 gelangt – nicht zuletzt der jungen holländischen Geigerin Janine Jansen, die schon mehrfach Jubelstürme ausgelöst hat. Und nicht minder im Wiener Konzerthaussaal…

Bei der 10. in e-moll von Dmitri Shostakovich wussten die Amerikaner nicht nur ordentlich draufzuhauen, was den Tutti-Passagen mit kräftiger Bläserunterstützung und viel Gebrauch des Schlagwerks hörbar guttat, sondern auch die lyrischen und leisen Strecken, vornehmlich im ersten Satz, zu meistern. Keine Meisterleistung der Amerikaner in Russland, aber immerhin den Besuch im Konzerthaus allemal wert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert