Schumanns Schumann – ach ja

Mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment mühte sich heute im Grossen Saal des Konzerthauses Sir Simon Rattle durch zweimal Schumann, nachdem, dem Programm zu entnehmen, am Vortag schon die beiden anderen Symphonien zu hören gewesen waren.

Ich habe mich mittlerweile dermassen gründlich in Mahlers Edition der Symphonien von Robert Schumann eingehört, dass die Originale schon für sich allein ein Wenig enttäuschend klingen – erst recht in der ziemlich dünnen Besetzung dieses Originalklang-Orchesters. Und irgendwie wollte es andauernd klingen, als murksten die Hörner – doch das scheint der Tatsache geschuldet zu sein, dass man hier die alten Naturhörner spielte, die Partitur Schumanns aber eher nach den moderneren Ventilhörnern verlangt – irgendwie scheint er da seiner Zeit voraus gewesen zu sein. Mahler hat das später in seiner Edition richtiggestellt. Weil: gepatzt werden die Herrschaften im Blech schon nicht haben.

Vorangestellt war den beiden Schumännern die Ouverture zu Les francs-juges von Hector Berlioz, eine wenig bedeutende Piece, und schon gar ungeeignet für diesen Klangkörper.

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