Trilok Gurtu & Arke String Quartet

Eine auf den ersten Blick wahrhaft schräge Kombination: die vier Italiener vom Arkè String Project, das bisher mit „Acquario“ eher weniger aufgefallen ist, haben sich mit dem indischen Percussionisten Trilok Gurtu zusammengetan. Herausgekommen ist eine wundbar dichte, musikalisch trotz vieler überwundener Grenzen kompakte Gratwanderung zwischen östlicher und westlicher Tradition:

Arkeology

Mit der CD Arkeology beweisen das Streichquartett und Gurtu kongeniale Fähigkeiten: hebt die CD mit Balatho echt auf Jazz ab, so kommt in Yoragathupaga ein klarer Anklang an das jüngste Projekt des radio.string.quartet und damit in direkter Linie das Mahavishnu Orchestra zustande – es klingt hier fast wie guter alter Fusion Jazz, nur weniger elektrisch. Folded Hands dagegen bewegt sich in fließendem indischen Singsang der Streicher dahin, interpunktiert von modernen Schlagzeugakzenten, inklusive irgendwie elektronischem „Moog“-Sound zum Solo. Auf „Skopje“ schließlich klingt so etwas wie balkanesische Spielfreude durch.

Die vielfach verschlungenen polyrhythmischen Stränge von Streichern und Perkussion illustrieren einen wiedergefundenen „neuen Kontrapunkt“. Endlose melodische Bänder, durchbrochen von rhythmischen Fontänen aus anderen Welten, eine Symbiose der indischen und mediterranen Traditionen. Sozusagen weltumspannende Kammermusik vom feinsten.

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