harbran

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Händel und Vivaldi: Dixit dominus - Lucy Crowe

So sprach Lucy Crowe

So viel auch gegen Religion im Allgemeinen und im Speziellen einzuwenden sein mag, gegen die sakral-musikalischen Äußerungen von Komponisten vom Kaliber eines Antonio Vivaldi oder Georg Friedrich Händel kann man nichts haben. Und zum Glück sind die lateinischen Texte nur bruchstückhaft zu verstehen. Spannend ist der direkte Vergleich eines Dixit dominus in […]

Wolfgang Mitterer: Massacre (col legno)

Mitterer in Toulouse

Die Oper Massacre á Paris von Wolfgang Mitterer, einstmals 2003 bei den Wiener Festwochen uraufgeführt, findet sich nun auf dem Spielplan des Théâtre du Capitole in Toulouse wieder. Das wäre doch ein echter Anreiz, wieder mal nach Toulouse zu fahren… Als schwachen Trost gibt es ja noch die ursprüngliche Einspielung […]

Lauren Newton Timbre

Vokalisen

Der Werkstattblick, den Bertl Mütter unlängst im Konzerthaus gewährte, hat mich dazu aufgestachelt, ein paar Produktionen unter seiner Mitwirkung auszugraben: Allerdings: was das Trio Karl Scharnweber, Thomas Klemm und Wolfgang Schmiedt hier durchwegs bietet, ist fad. Die zugrunde liegenden Choräle sind von anonymer Hand oder von weitestgehend unbekannten Komponisten – […]

La Joyce del Lago

Die Musik von Gioachino Rossini steht an der Schwelle von der barocken opera seria zur neueren dramatischen Oper – und hörbar ist sie bereits aufgebrochen in die damals noch recht frische Zukunft des Genres. Es ist aber noch viel da vom Artifiziellen und Artistischen, das der Barockoper ihren eigenen Reiz […]

Die Reduktionismuskeule

Man wirft aus Kreisen der Philosophie den Wissenschaften gerne vor, ein reduktionistisches Weltbild zu etablieren. Konkret geht es darum, dass vorgeblich die Wissenschaften alles und jedes aus den Grundlagen von Physik, Chemie und Biologie zu erklären versuchen. Für den Geist bleibt da nur die Rolle einer Emanation des physischen Gehirns. […]

apocolocynthosis Serseni

Etwa im Jahre 54 u.Z. hat Seneca einen bitterbösen Nachruf auf den Kaiser Claudius verfasst, den er mit dem griechischen Neologismus apocolocynthosis – also etwa: Verkürbissung – betitelt hat, klar in Anspielung auf die Apotheose des verstorbenen Kaisers. So eine Verkürbissung gereicht natürlich niemandem zur Ehre und ist das gerade […]

Die vergebliche Vorsicht

Heute steht Giovanni Paisiello im Schatten Rossinis – und schon gar, was den Barbiere di Siviglia angeht: beide haben das gleiche Libretto vertont, Rossini fast 34 Jahre später, aber noch zu Lebzeiten Paisiellos. Die Unterschiede könnten kaum größer sein, zwischen den beiden Vertonungen liegt die Durchsetzung der sogenannten Opernreform Glucks. […]

Pietro Redondi: Galilei der Ketzer

Und das alles wegen…

Nicht mehr erhältlich – oder nur mehr antiquarisch -, aber ausnehmend lesenswert: Der Fall Galilei gereicht der katholischen Kirche seit nunmehr zwei Jahrhunderten zur Lächerlichkeit, so viel ist inzwischen Allgemeingut. Und gemeinhin nimmt man an, Galileo Galilei sei wegen seiner im Gefolge Keplers ketzerischen Ansichten über das heliozentrische Weltbild der Inquisition […]

Ein glaubwürdiger Werther

Natürlich ist Jonas Kaufmann da im Vorteil: wer von den renommierten Tenören kann denn den Goethe’schen Werther glaubhaft auf die Bühne stellen? Die Spanier und Südamerikaner eignen sich da nicht wirklich, ihnen nimmt man den Grübler nicht ab – und die Figur Werther ist alles andere denn feurig, das Wort […]