harbran

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Ein Buch über Religion

Weil Weihnachten ist? Nein. Ich bin bei Thalia drüber gefallen: Mit des Engländers Christopher Hitchens‚ frechem Buch Der Herr ist kein Hirte kann man – zumindest in der ersten Häfte – durchaus seinen Spass haben; je länger aber der Text dauert, desto weiter und weiter hergeholt wird’s, was eigentlich dem […]

Geborgen aus flacher Zeit

Ach ja: sie kann mitunter doch was, unsere altehrwürdige Staatsoper! Mit dem Boris Godunow von Modest Mussorgsky in der Regie von Yannis Kokkos ist ein Opernnachmittag zu erleben, der durchaus als gelungen zu bezeichnen ist – und sogar meinem steten Hang zur Moderne (frühe) Rechnung trägt: Die 1874 erstmals aufgeführte […]

High Tech zum Dank

Es ist womöglich typisch amerikanisch, aber es ist auch High Tech: High Definition TV kann tatsächlich was! Und wenn dann gar sinnvolles Programm übertragen wird (in der höchst egoistischen Bedeutung sinnvoll, als es mich interessiert), so kann man der neuen Technologie nur freudig gegenüber treten: die Met überträgt ja seit […]

Die Tragödie der 265. Wiederkehr

Weswegen geht man in die Oper? Es ist zum ersten sicher nicht wegen der G’schichten. Selbst mittelmäßige amerikanische Fernsehserien bieten in der Regel stringentere Plots. Zum zweiten – jedenfalls für meine Person – auch nicht wegen der Leut‘. Ich kann auf diese Ansammlung von parfümiert oder ältlich stinkenden Leuten verzichten. […]

Ockhams Dreizack

Man kann ja durchaus eine Menge lernen, wenn man sich in der Geschichte der Philosophie umblickt. Selbst so gängigen Werkzeugen wie Ockhams Rasiermesser lohnt es bisweilen, auf den Grund zu gehen. Nun war ja Wilhelm von Ockham beileibe nicht der Erfinder des Ökonomieprinzips im Denken. Die Anwendung eines solchen geht […]

Opernmiseren

Man mag ja bisweilen mit der Wiener Staatsoper ganz und gar unzufrieden sein. Und man mag des öfteren sich fragen, ob es nicht der Repertoirebetrieb ist, der für solchen Wahnsinn wie die 250. Aufführung einer Inszenierung von Otto Schenk verantwortlich ist. Aber wenn man binnen einiger Tage in Paris – […]

Vom Zurückdrehen der Zivilisation

Wer noch eines weiteren deutlichen Hinweises bedurfte, dass die gegenwärtige Klimadebatte in die Regionen des Quasi-Religiösen abgleitet, wo es weniger um die logische Haltbarkeit von Argumenten geht sondern um die Missionierung mit allen Mitteln, der kann sich ja am kommenden 8. Dezember um exakt 20 Uhr das Theater der Verfinsterung […]

Musikalisches Original für 4 Streicher

Gleichfalls komisch und voller Witz und feiner Ironie (dieses gleichfalls bezieht sich hier auf den gestrigen Vorstellungsbericht des Orlando paladino unter Harnoncourt) ist eine aktuelle Doppel-CD-Neuerscheinung, die Werke aus Aufführungen beinah des gesamten letzten Jahrzehnts beinhaltet: Das Koehne Quartett spielte zwischen 1999 und heuer Schwertsik für Streichquartett ein, von Skizze […]

Versäumnis des Jahres

Tiefe, ehrfürchtige Verneigung! Nikolaus Harnoncourt ist lautstark zu preisen: der Vorschlag, Joseph Haydn als Opernkomponisten wieder zu entdecken, dem das Theater an der Wien gefolgt ist, hat sich mit Verve, Witz und unglaublicher musikalischer Eleganz bewiesen! Haydn’s Oper Orlando paladino ist ein Gustostückerl sonder gleichen, bei dem man nicht von […]

Molukkisches Geplätscher

Im Rahmen des Zyklus „Fremde Welten“ der Jeunesse gastierte das Duo Boi Akih Duo im Wiener Konzerthaus. Versprochen wurden molukkische Volkslieder mit feinsten Jazz-Interpretationen, geboten aber dezentes Geplätscher, das molukkisch wohl nur mehr kraft der Sprache war, in der offenbar, was nicht Onomatopoesie war, gesungen wurde. Mit dem Jazz war’s […]