Das Theater an der Wien bringt erneut eine große Oper jenes Barockkomponisten, der inzwischen wohl zum unangefochtenen Star des Metiers geworden ist: Georg Friedrich Händel. Rodelinda, ein dramma per musica in drei Akten, geschrieben 1725, ist eins der eindringlichsten und musikalisch tiefsten Werke aus seiner Feder. Umgekehrt sind Nikolaus Harnoncourt […]
Theater/Wien
Die Opern des britischen Paradekomponisten Benjamin Britten eignen sich hervorragend dazu, den Opernbetrieb mit Gegenwart anzureichern, ohne dabei gleich modern zu werden. Brittens Tonsprache ist rückwärtsgewandt, von später – oder zu spät gekommener – Romantik durchweht, damit eingängig, singbar und publikumstauglich. Besser wird sie dadurch aber auch nicht. Das Theater […]
Georg Friedrich Händels Oper ‚Berenice, Regina d’Egitto‘ von 1737 in einer gelungenen konzertanten Aufführung durch Il Complesso barocco unter Alan Curtis mit Klara Ek und Franco Fagioli.
Man kann ja die Begeisterung mancher Leute für Rameau oder Lully verstehen, es ist feinste Tanzmusik, was sie da auf die Bühne bringen. Als Opern geben diese Werke allerdings herzlich wenig her, es sei denn, man kann barockem Musical etwas abgewinnen. Aber die jüngsten Aufführungen im Theater an der Wien […]
Französische Barockmusik ist in erster Linie gespreizt – so geht ein Vorurteil, das sich aber allzu häufig auch bestätigen lässt. Verantwortlich sind dafür vermutlich die französischen Könige, in ihrem Zentrum Louis XIV, bei denen der blanke Wille zur Größe vor der Welt dem Wert des Geschaffenen mit schöner Regelmäßigkeit im […]
Schief gehen sollte da ja eigentlich rein nichts können oder dürfen: der große Dichter Pablo Neruda ist eine perfekt bühnentaugliche Figur, die Novellenvorlage von Antonio Skármeta bürgt für eine stringente und für Opernverhältnisse geradezu verblüffend vernünftige Geschichte – auch der wunderbar lyrische Film von Michael Radford liegt abrufbereit im Kopf […]
Eins der besonders erfolgreichen Werke aus Händels erstem London-Engagement – Ottone, Re di Germania – fädelt Perlen der Sangeskunst aneinander, und bei manchem denkt man, das hat man bereits gehört… Vieles hat Händel in seinen Werken von sich selbst wieder entliehen, und so kommt es, dass auch der Ottone stellenweise […]
Vielleicht bin ich bloss verwöhnt und lästig – doch nach einem Wochenende mit ganzen drei Opernabenden feststellen zu müssen, dass es mit den Leistungen der Regie auf der ganzen Linie nicht allzu weit her ist, betrübt dennoch. Freitags der erste Streich im Theater an der Wien: der in München hoch […]
Der Oper La finta Giardiniera von Wolfgang Amadé Mozart eilt nicht eben der beste Ruf voraus: unbrauchbar sei ihr Textbuch, zu anspruchsvoll die Musik des nicht mehr jugendlichen Mozart – und viel gespielt wurde sie ja doch nie, schon gar in ihrer italienischen Version. Als späteres deutsches Singspiel erlebte sie […]
Mein usprüngliches Unbehagen mit den Kontertenören hat sich nachgerade in Begeisterung verwandelt – und dazu leisten Sänger wie der wallisische Counter Iestyn Davies immense Beiträge. Heute zu hören im Theater an der Wien in einer konzertanten Aufführung des Tolomeo, Re d’Egitto von Georg Friedrich Händel – ein Werk aus der […]