Mit der Götterdämmerung geht Wagners Ring an der New Yorker MET seiner Vollendung entgegen: phasenweise atemberaubend, mit bemerkenswerten Sängerinnen und Sängern, in einer erfrischend ent-deutschten Lesart von Fabio Luisi.
MET
Das französische Repertoire, speziell Gounod, ist mir ein Graus, insoferne ist es kein Wunder, dass ich den Abend aus der MET für einen verlorenen halten muss. Das ganze hat – mit Ausnahme der Sänger – Niveau unter dem der Wiener Volksoper.
Regisseur Robert Lepage ist auf dem Weg, den besten Ring aller Zeiten auf die Bühne zu stellen. Auch die Sänger halten sich wacker – auch musikalisch gehört diese Tetralogie unter die großen unserer Tage. Newcomer Jay Hunter Morris vermag als Siegfried zu überzeugen, Gerhard Siegel ist ein phantastischer Mime, Bryn Terfel ein begnadeter Wanderer. Lediglich Deborah Voigt wirkt in dieser Riege schwach wie schon zuletzt.
Eine herrliche Riege von Sängerinnen und Sängern bringt den brandneuen ‚Don Giovanni‘ der MET auf die Bühne: Barbara Fritoli, Marina Rebeka, die phantastische Mojca Erdmann und Tenor Ramón Vargas, Bariton Mariusz Kwiecien und der phänomenale Luca Pisaroni – mein neuer Favorit als Leporello!
Eine sanglich auf der Höhe stehende Anna Netrebko ragt aus einem durchschnittlichen Ensemble – nicht zu verwechseln mit: mittelmäßig – heraus, sie singt gewissermaßen in der Bel Etage, während die anderen auf Straßenniveau bleiben. Die Aufführung ist aber stimmig und bietet insgesamt große Oper.
Zweiter Abend des neuen, spektakulären Rings der New Yorker MET von Robert Lepage unter James Levine; brilliant singen Jonas Kaufmann, Eva-maria Westbroek, Bryn Terfel und Stephanie Blythe, weniger berauschend hingegen Deborah Voigt zum ersten Mal als Brünhilde.
Die MET übertrug in ihrer Live in HD-Serie Verdis ‚Troubadur‘ in einer wenig bemerkenswerten Inszenierung von David McVicar und unter eher durchschnittlicher Mitwirkung von Sondra Radvanovsky, Marcelo Alvarez und Dmitri Hvorostovsky.
Die MET überträgt Live in HD Gioachino Rossinis ‚Le Comte Ory‘ mit Juan Diego Florez, Diana Damrau und Joyce DiDonato in einer wirklich witzigen Inszenierung von Bartlett Sher.
Ganz perfekt kriegt man’s wohl nie in der Oper, egal in welcher, doch es gibt Abende, die reichen sehr sehr nah heran an Perfektion. Man spürt das an dem Glücksgefühl, das sie bis in den Alltag der nächsten Tage hinein hinterlassen. Das liegt zunächst einmal an der Musik von Christoph […]
Vielleicht bin ich bloss verwöhnt und lästig – doch nach einem Wochenende mit ganzen drei Opernabenden feststellen zu müssen, dass es mit den Leistungen der Regie auf der ganzen Linie nicht allzu weit her ist, betrübt dennoch. Freitags der erste Streich im Theater an der Wien: der in München hoch […]